Offener Brief der SPD Fuhrberg zur Sperrung der L310 zwischen Fuhrberg und Mellendorf

Die SPD Fuhrberg hat in einem offenen Brief an die Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie an das Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung ihre Bedenken hinsichtlich des Brückenbauprojekts zum Ausdruck gebracht.

 

Sehr geehrter Herr Oehlmann, sehr geehrter Herr Dr. Althusmann,                                                                       30. Juli 2021

wie wir aus der HAZ am 29. Juli 2021 erfahren haben, sollen die Arbeiten zur Erneuerung der Brücke über die Hengstbeeke jetzt Anfang September beginnen. Von der leider verspäteten ersten Bekanntmachung des Themas im April diesen Jahres bis hin zur aktuellen Bekanntmachung hat dieses Unterfangen bisher unter keinem guten Stern gestanden. Viele Fuhrberger Bürgerinnen und Bürger fürchten die nun auf sie zukommenden Umwege und Verkehrsstauungen, die sie bei alltäglichen Fahrten, aber vor allem auch auf dem Weg zur Arbeit erwarten werden. Das lokale Gewerbe muss mit größten Umsatzeinbußen rechnen und das, obwohl es ihm schon während der Coronazeit wirtschaftlich nicht gut ergangen ist. Und natürlich treffen diese Probleme nicht nur Fuhrberg, sondern auch unsere Nachbarinnen und Nachbarn in den anliegenden Ortschaften.

Auf unsere wiederholten Anfragen zum Projekt haben wir bisher zeitnah Antworten erhalten, allerdings konnte bis heute nicht aufgeklärt werden, inwiefern das Land den oben beschriebenen Problemen entgegenzuwirken plant. Eine Umfahrung wird nach Stand der aktuellen Planungen wohl nur großräumig möglich sein, konkrete Routen wurden aber noch nicht benannt. Ebenso scheint es noch nicht klar zu sein, ob wir über den gesamten Zeitraum mit einer Voll- oder einer zeitweiligen Teilsperrung zu leben haben. Die bisherige Kommunikationspolitik sowie die jetzige Verkürzung und Verschiebung in den Herbst und Winter lassen uns an der Qualität der Planung zweifeln.

Wir fordern das Land deshalb dazu auf, die Bürger der betroffenen Ortschaften aktiv anzusprechen und die konkreten Pläne inklusive der zeitlichen Abläufe offenzulegen. Zudem erwarten wir eine klare Beschreibung der Maßnahmen, die die entstehenden erheblichen Beeinträchtigungen für die Bürger ausgleichen.

Es ist abzusehen, dass ansonsten aus einem vermeintlich kleinen Bauprojekt ein größeres Politikum werden könnte.

Mit freundlichen Grüßen

Torsten Allert

(Ortsrat & stv. Ortsbürgermeister)

Christian Raab

(Ortsrat)

Björn Lüders

(Abteilungsleiter SPD Fuhrberg)